Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Volksschule
Regionen (OPAC): Brandenburg, Hohenzollern, Pommern, Posen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Geographie und Geschichte
der
heimathlichen Provinz.
Ein Anhang zum Volksschul-Lesetmche.
Sachsen.
A. Wie es in der Provinz Sachsen aussieht.
1. Umschau im Lande.
!^ie Provinz Sachsen ist ein schönes und gesegnetes Land. Von
den bewaldeten Bergen Thüringens und des Harzes breitet sie
sich weit gegen Norden und Osten bis zur Elve und über dieselbe
bis an die Provinz Brandenburg und das Königreich Sachsen
aus; selbst mit Schlesien hängt sie im äußersten Osten eine kleine
Strecke zusammen. Doch nicht Alles, was zwischen ihren Grenzen
liegt, gehört zu ihr. Sie umschließt auch Besitzungen fremder Fürsten.
So haben die Herzöge von Anhalt-Dessau und Köthen und
von Anhalt-Be rn bürg an der Elbe, Mulde und Saale bis
in den Harz hinauf ihre Länder; durch sie werden die Regierungs-
bezirke Magdeburg und Merseburg von einander getrennt,
welche nur bei Aschers leben durch einen schmalen Streifen Zu-
sammenhängen. In Thüringen sind Schw arzburgische Länder
und ein Stück vom Großherzogthum Weimar bei Allstedt von
der Provinz ganz umschlossen. Nach Süden hin, von der Werra
bis über die Elster hinaus, grenzen die sächsischen Herzogthümer:
Weimar, Gotha, Meiningen und Altenburg, an unsere
Provinz. Es gehören aber zu ihr auch einige Stücke, die von
ihrem zusammenhängenden Gebiete ganz getrennt sind; es ist der
Kreis Schleusin gen mit den Städten Schleusingen und Suhl
im Thüringer Walde, und der Kreis Ziegenrück im Voigtlande
Sachsen. 1
TM Hauptwörter (50): [T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
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Schulformen (OPAC): Volksschule
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Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Wie es in der Provinz Pommern ausfieht.
4. Der Lootse.
„Siehst du die Brigg dort auf den Wellen?
Sie steuert falsch, sie treibr herein
Und muß am Dorgebirg' zerschellen,
Lenkt sie nicht augenblicklich ein.
Ich muß hinaus, daß ich sie leite!" —
„ „Gehst du in's offne Wasser vor,
So legt dein Boot sich auf die Seite
Und richtet nimmer sich empor!"" —
„Allein ich sinke nicht vergebens,
Wenn sie mein letzter Ruf belehrt:
Ein ganzes Schiff voll jungen Lebens
Ist wohl ein altes Leben werth.
Gieb mir das Sprachrohr. Schifflein, eile,
Es ist die letzte, höchste Noth." —
Vor fliegendem Sturme, gleich dem Pfeile,
Hin durch die Schären eilt das Boot.
Jetzt schießt es aus dem Klippenrande:
„Links müßt ihr steuern!" hallt ein Schrei. —
Kieloben treibt das Boot zu Lande,
Und sicher fährt die Brigg vorbei.
8. Pie Nachbarländer.
Nachdem wir unsere heimathliche Provinz durchwandert haben,
thun wir noch einen Blick auf die Nachbarländer, die sie umgeben.
Ein anmuthiges und fruchtbares Land bewohnen die Mecklen-
burger, die südlich und westlich von Vorpommern unsere Nachbarn
sind. Klare Seen, die an Fischen reich sind, machen die Landschaft
freundlich, und gesegnete Fluren breiten sich zwischen wohlhabenden
Dörfern aus. Die Gegenden sind nicht ganz eben, sondern heben
und senken sich wie die Wellen des Meeres. An die Ostsee grenzt
das Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin; östlich davon liegt
das Großherzogthum Mecklenburg-Strelitz; nur ein kleiner,
getrennter Theil desselben grenzt an die Meeresküste westlich von
Mecklenburg-Schwerin.
Brandenburg ist eben und flach und hat viele ganz sandige
Strecken mit Kieferwaldungen und Haiden. Aber dennoch fehlt es
auch hier nicht an anmuthigen und fruchtbaren Gegenden; so ist
die uns zunächst gelegene Uckermark reich an Roggen und Weizen.
Preußen hat, wie Brandenburg, viele Seen und ist im Ganzen
auch eben. Die fruchtbarste Landschaft ist das Weichselthal von Thorn
an bis an Danzig und Elbing herab; aber bisweilen werden diese
Niederungen von furchtbaren Ueberschwemmungen heimgesucht, die
ganze Ortschaften zerstören, Menschen und Vieh Tod und Verderben
bereiten und die Fluren verwüsten.
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TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
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Der schwäbische Zwng der Hohenzollcrn.
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hohenzollernsche Haus zum Abschluß eines Vertrages, durch den
ihnen gestattet wurde, gegen eine jährlich zu zahlende Summe von
5000 Gulden und unter der Bedingung die Burg im Stande zu
erhalten, eine Besatzung in dieselbe zu legen. Der große Kurfürst,
Friedrich Wilhelm, von Brandenburg, sah wohl ein, wie nach-
theilig dieß für das hohenzollernsche Haus werden könne, und be-
mühte sich, selbst das Besatzungsrecht aus der Burg zu erhalten; aber
die schwäbische Linie hielt an dem Vertrage mit den Oestreichern fest.
So blieben diese Herren der Feste, bis sie dieselbe 1798 freiwillig
aufgaben. Sie hinterließen sie in ziemlich wehrhaftem Zustande; nur
das Zeughaus und den Rittersaal plünderten sie wacker. Seitdem
blieb sich die Feste selbst überlassen; daher verfiel sie immer mehr, und
sie würde eine Ruine geworden sein, wenn nicht unser erlauchter Kö-
nig, Friedrich Wilhelm Iv., sie abermals aufgebaut und befestigt
hätte. Ihm haben wir es zu verdanken, daß diese ehrwürdige Wiege
unseres Fürstenhauses wiederum sich stolz auf dem Zollerberge erhebt.
Stattliche Gebäude schauen freundlich in das Thal hinein; feste Thürme
erheben sich über ihnen; auf ihnen weht die preußische, schwarz-weiße
Fahne; feste Mauern und Wälle umschließen die Burg. So sieht sie
da als eine königliche Feste, wohl geschirmt, und das hohenzollernsche
Land schirmend. Möge sie selbst der Herr der Heerschaaren schirmen
und schützen!
3. Der schwäbische Lwcig der Hohcn^olicrn.
1. Der Stifter der schwäbischen Linie war Friedrich Iv.,
Graf von Zollern; diese besaß die Stammgüter in Schwaben.
Sie theilte sich 1576 wieder in 2 Zweige, in Hohen zollern-
Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen. Der erste Fürst
in Hohenzollern-Hechingen war Eitel Friedrich Vi. und der erste
Fürst in Hohenzollern-Sigmaringen Karl Ii. Ihr Vater war
Karl I.; nach seinem Tode ward die Herrschaft getheilt, so daß die
beiden genannten Söhne die Stammväter der zwei hohenzollernschen
Häuser wurden.
Der ältesten dieser Linien fiel bei der Erbvertheilung das Stamm-
schloß zu; es war noch trefflich im Stande, und einer der Söhne
des Erbauers hat daran mannigfache Verbesserungen angebracht.
Der erste Fürst der Heching'schen Linie schmückte die Burg mit vielen
Waffen und Rüstungen aus, aber er nahm seinen Wohnsitz nicht auf
derselben; seitdem hat sie nicht mehr als Residenz, sondern bloß als
Feste gedient. Er baute sich zum Wohnsitze das Schloß in Hechln-
gen. Sein einziger Sohn und Erbe, Johann Georg, war der
erste, welcher 1623 (den 28. März) vom Kaiser Ferdinand Ii. durch
ein schmeichelhaftes Schreiben für sich und den jedesmaligen Erstge-
bornen in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. Das Stamm-
land Hohenzollern wurde somit eine gefürstete Grafschaft, welche mit
allen ihren Einkünften und Herrschaften ein freies Eigenthum aus-
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TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm_Iv. Friedrich Wilhelm_Iv. Friedrich_Iv. Friedrich_Iv. Friedrich_Vi Friedrich Karl_Ii Karl Karl_I. Karl_I. Johann_Georg Johann Ferdinand_Ii Ferdinand